Routinekontrollen

  1. Start
  2. Routinekontrollen

Die allgemeine Augenuntersuchung gehört zu den Standarduntersuchungen in jeder Augenarztpraxis – so auch bei uns in Zürich. Sie wird nicht nur sehr oft durchgeführt, sondern hat sich auch aufgrund ihrer Effizienz im augenärztlichen Alltag verankert. Der Vorteil der verschiedenen Untersuchungsmethoden liegt mitunter darin, dass pro Test oft gleich mehrere unterschiedliche Aspekte genauer unter die Lupe genommen werden können. Je früher ein Problem erkannt wird, desto besser stehen die Chancen auf Besserung!
Aber wie ist eine solche allgemeine Augenuntersuchung aufgebaut? Und welche Aspekte werden dabei genauer untersucht? Tatsache ist, der geübte und erfahrene Augenarzt/die Augenärztin vollführt die ganzen Untersuchungen meist innert kürzester Zeit in einer Art perfektionierter Choreographie – das geübte Auge weiss, wonach es Ausschau halten muss. Doch falls Sie sich einen Blick hinter die Kulissen und ein besseres Verständnis für diese Abläufe wünschen, dann sind Sie hier genau richtig! Wir haben für Sie die wichtigsten Untersuchungsmethoden der allgemeinen Augenuntersuchung im Folgenden ein wenig detaillierter aufgeschlüsselt – Sie dürfen Sie uns auch jederzeit während der Untersuchung Fragen stellen!Wichtigste Untersuchungsmethoden bei Routinekontrollen

Die gängigen Untersuchungsmethoden

Um die einzelnen Schritte der allgemeinen Augenuntersuchung besser nachvollziehen zu können, sollen die verschiedenen Untersuchungen etwas genauer erklärt werden – vor allem bezüglich ihres Nutzens. Die Summe dieser Methoden liefert dem untersuchenden Augenarzt/der untersuchenden Augenärztin meist schon eine sehr vollständige und fundierte Grundlage zur Beurteilung Ihrer Augen. Zu den wichtigsten und am häufigsten angewendeten Methoden gehören:

  • Spaltlampenuntersuchung:

    Diese Untersuchungstechnik gehört zu den Klassikern und zu beinahe jeder Standard-Augenuntersuchung. Fast jeder, der bereits einmal bei einem Augenarzt/einer Augenärztin war, wurde mittels einer Spaltlampe untersucht. Das Kinn des zu Untersuchenden wird dabei vorsichtig auf eine Halterung gelegt, wodurch das Auge optimal im Strahlengang der Lampe zu liegen kommt. Die Lichtstrahlen treffen dabei spaltförmig auf das Auge, was eine genauere Unterscheidung der einzelnen Strukturen der vorderen und hinteren Augenabschnitte erlaubt.

  • Ophthalmoskop für die Funduskopie:

    Mit dieser Methode kann der Augen-Fundus, das heisst der hintere Teil des Auges, wo sich auch die Retina (Netzhaut) befindet, genauer betrachtet werden. Dabei wird eine direkte und eine indirekte Variante unterschieden – dies ist eigentlich nur für den Arzt/die Ärztin relevant, da die Wahl der Technik etwas über die Vergrösserung, Ausdehnung (zentral oder auch Peripherie) und Ausrichtung des daraus resultierenden Bildes aussagt.

  • Ektropionieren:

    Einer der wichtigsten Schritte ist die genaue Untersuchung der Bindehaut und allgemein der vorderen Augenabschnitte. Durch das Ektropionieren – das heisst das vorsichtige Umstülpen des Augenlids – kann die Innenseite desselben auf Rötungen, Irritationen, Entzündungen und Fremdkörper untersucht werden. Nicht selten verstecken sich diese in diesen natürlichen «Nischen».

  • Pupillenreaktion und Swinging-Flashlight-Test:

    Mit Hilfe eines kleinen Lämpchens, welches vom einen zum anderen Auge wechselt, kann die Pupillenraktion auf Licht beobachtet werden. Diese sollten sich im Normalfall verkleinern. Ausserdem kann kontrolliert werden, ob die Verschaltung der beiden Augen-Inputs im Gehirn reibungslos funktioniert.

  • Perimetrie:

    Zur Gesichtsfeldprüfung gibt es verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten. Ein erster, aber nicht sehr genauer Test ist die Fingerperimetrie, bei der jeweils von aussen ein oder mehrere Finger ins Gesichtsfeld bewegt werden. Um einiges präziser und aussagekräftiger ist die Perimetrie nach Goldmann. Dabei wird dem zu Untersuchenden ein heller Punkt in einer vorgeformten Halbkugel gezeigt und dadurch das Gesichtsfeld ermittelt. Diese Technik ermöglicht es, eine genaue Karte des Gesichtsfeldes zu erstellen und dadurch potentielle unsichtbare Areale (abgesehen vom blinden Fleck) erkennbar zu machen. Diese können im Rahmen verschiedenster Augenerkrankungen auftreten und werden häufig relativ spät entdeckt.

  • Landolt-Ringe:

    Die Landolt-Ringe – auch Sehtafel genannt – gehören ebenfalls zum kleinen 1×1 der Augenuntersuchung. Die Untersuchung besteht darin, jeweils mit einem Auge Reihe für Reihe die verschiedenen Symbole und Zahlen vorzulesen, welche absteigend immer kleiner werden. Das Ganze wird in einem standardisierten Abstand von fünf Metern bei guten Lichtverhältnissen durchgeführt. Eine allfällige Sehhilfe wird während des Testes anbehalten.

  • Schirmer-Test:

    Diese Untersuchungsmethode widmet sich Problemen der Tränenflüssigkeit. Falls Sie also an sehr trockenen Augen (und beispielsweise auch Mund- sowie Nasenschleimhaut) leiden, kann dieser unkomplizierte und einfache Test innert weniger Minuten die Produktion der Tränenflüssigkeit überprüfen. Dazu wird ein dünner Papierstreifen am Unterlid befestigt. Nach einigen Minuten kann die Lauflänge der Flüssigkeit auf dem Papier abgelesen und mit entsprechenden Normwerten verglichen werden. Ein Beispiel für eine Augenerkrankung mit einer Mangelproduktion an Tränenflüssigkeit ist das Sicca-Syndrom.

  • Cover-Test (Abdecktest):

    Durch das Abdecken jeweils eines Auges kann eine allfällige Einstellbewegung – das heisst ein Nach-Adjustieren – des anderen Auges beobachtet werden. Dies könnte ein Hinweis auf ein leicht ausgeprägtes, latentes Schielen (Strabismus) sein. Latent bedeutet, dass sich die Schielerkrankung nur dann zeigt, wenn das stärkere, führende Auge dem anderen Auge keinen Input mehr geben kann (weil es abgedeckt ist) und das andere Auge in der Folge abdriftet.

  • Harms-Wand:

    Ebenfalls ein nützlicher Test für eine Strabismus-Diagnose ist der Harms-Wand-Test. Er eignet sich zusätzlich jedoch auch noch zur Detektion von Doppelbildern.

  • Tonometrie:

    Der Tonometrie kommt unter den genannten Untersuchungsmethoden ebenfalls eine sehr wichtige Rolle zu – sie dient der Messung des Augendrucks. Dieser kann im Rahmen verschiedener Erkrankungen erhöht oder erniedrigt sein – das wohl bekannteste Beispiel ist eine Druckerhöhung und dadurch Nervenkompression im Rahmen eines chronischen grünen Stars (Glaukom) oder akuten Glaukomanfalls. Dabei wird ein winziges Messköpfchen ganz leicht gegen die vorab betäubte Hornhaut gedrückt und der Augeninnendruck ermittelt. Der Normbereich liegt bei etwa 10 bis 21 mmHg.

In manchen Fällen und bei konkretem Verdacht können weiterführende Untersuchungen nötig sein – dazu gehören unter anderem die Optische Kohärenztomographie (OCT), eine Fluoreszenz-Angiographie, das Elektroretinogramm (ERG), die Elektrookulographie (EOG) oder ein Ultraschall des Auges. Gerne informiert Sie Ihr Augenarzt/Ihre Augenärztin in einem solchen Fall vorab und bespricht mit Ihnen die verschiedenen Optionen.

Therapie nach Diagnose in der Augentagesklinik

Die allgemeine Augenuntersuchung hat einen sehr wichtigen Stellenwert im augenärztlichen Alltag. Dies weil die entsprechend dafür ausgewählten Untersuchungsmethoden ein sehr breites Spektrum an Störungen relativ rasch und unkompliziert abzudecken – beziehungsweise zu entlarven – vermögen. Mögliche Probleme oder Vorstufen davon können dadurch schon früh entdeckt werden und entsprechende Gegenmassnahmen eingeleitet werden. Eine regelmässige Augenuntersuchung ist eine Investition in Ihre Gesundheit und Zukunft – wir unterstützen Sie dabei gerne. Melden Sie sich noch heute unverbindlich bei uns – unsere Spezialisten/innen in Wetzikon stehen Ihnen gerne jederzeit beratend zur Seite! Behalten Sie dank uns den Durchblick!