Ablauf des Katarakt-Eingriffs
Vorbereitung auf die Operation und Vormessung
Wird eine Katarakt diagnostiziert, wird ein Folgetermin für eine Biometrie (Vermessung der Augen) vereinbart. Die Biometrie dient dazu, dass unsere Optometrist:innen eine passende Implantatlinse genauestens berechnen können.
Bei diesem Termin werden auch alle Fragen rund um den Eingriff geklärt und es wird mit der Patientin / mit dem Patienten zusammen eine passende Kunstlinse gewählt, welche im Rahmen der Katarakt-Operation eingesetzt wird. Um den optimalen Schutz der Augen zu gewährleisten, werden bei uns nur UV-beständige Kunstlinsen eingesetzt. Denn nach der Entfernung der eigenen Augenlinse fehlt sonst dieser wichtige Schutz. Nach den Messungen und dem ausführlichen Gespräch kann der erste Termin für die Operation mit der Praxisassistenz vereinbart werden. Die Kosten für den Eingriff werden von der Krankenkasse übernommen, es können jedoch Zusatzkosten für die Linse anfallen. Die präoperativen Abklärungen finden bei der Hausärztin / beim Hausarzt der Patient:innen statt und lassen sich oft mit einer regulären Kontrolle verbinden. Zwischen dem Biometrie-Termin und dem des eigentlichen Eingriffs liegen meist nur wenige Wochen.
Der Tag der Operation
Eine Operation des grauen Stars dauert etwa 15 Minuten und findet bei Bewusstsein statt. Um den Eingriff so angenehm wie möglich zu machen, werden den Patient:innen während der Operation über einen Zugang beruhigende Medikamente abgegeben. Diese Medikamente haben eine entspannende Wirkung.
Am Tag des Eingriffs gibt es folgende Dinge zu beachten:
Es darf 6 Stunden vor der Operation nichts gegessen und 2 Stunden vor der Operation nichts getrunken werden
Auf Schmuck und Make-up sollte verzichtet werden
Es sollte bequeme und lockere Kleidung ohne Kragen getragen werden
Nach dem Eintreffen in der Praxis werden die Patient:innen für die Operation vorbereitet. Die ersten Augentropfen und ein zusätzliches Augenpräparat werden verabreicht, welches die Pupille erweitert. Anschliessend werden Augentropfen mit einer betäubenden Wirkung appliziert. Diese Augentropfen verhindern auch den Reflex zu blinzeln, weswegen es wichtig ist, dass die Augen geschlossen bleiben. Danach wird vom Narkoseteam ein Zugang gelegt. Während des Eingriffs können Lichter, Farben und Stimmen des Operationsteams wahrgenommen werden. Kurz nach der Operation können unsere Patient:innen die Praxis verlassen. Bis zur Nachkontrolle wird das operierte Auge mit einem Schutzkörbchen geschützt.
Der Ablauf der Operation
Auf einer komfortablen Liege und mit spezieller Operationsüberkleidung werden die Patient:innen in den Operationssaal gefahren. Die Operationsassistenz und der Operateur / die Operateurin desinfizieren die Haut um das Auge und das Auge gründlich. Anschliessend werden der Kopf und die Haut um das Auge mit einem sterilen Tuch abgedeckt. Die Operateurin / Der Operateur setzt eine Lidsperre ins Auge ein, damit das Auge ohne Anstrengung während des ganzen Eingriffs offen gehalten werden kann. Das Einsetzen der Lidsperre ist für die Patient:innen schmerzfrei. Damit das Auge während der Operation nicht austrocknet, wird es ständig befeuchtet. Vor dem Eingriff werden nochmals betäubende Augentropfen appliziert. Mit zwei kleinen, präzisen Schnitten am Rand der Hornhaut werden Mikrowerkzeuge/-instrumente ins Auge eingeführt, mit welchen die Lidkapsel geöffnet und die trübe Augenlinse zerkleinert wird. Mit einem Mini-Ultraschall-Sauger werden alle Überreste gründlich entfernt. Alternativ kann dieser Schritt auch mit dem Nanolaser-Handstück durchgeführt werden, was schonender für das Auge ist. Danach wird die Linsenkapsel vorsichtig gespült. Die Implantatlinse wird in die gereinigte Linsenkapsel eingesetzt. Die Position der Linse wird genauestens kontrolliert, bevor die Instrumente aus dem Auge entfernt werden. Nach dem Eingriff wird das Auge mit einer Schicht Augensalbe und einem Schutzkörbchen abgedeckt.