Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

02.09.2022
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Was ist eine Makula?

Die Makula wird in der Umgangssprache gelber Fleck genannt und bezeichnet den Ort mit den meisten Fotorezeptoren auf der Netzhaut (Retina). In der Mitte der Makula liegt die Fovea centralis, eine Einbuchtung und Ort des schärfsten Sehens. Hier werden alle eintretenden Lichtstrahlen gebündelt, die visuellen Informationen von den Sinneszellen verarbeitet und an den Sehnerv weitergeleitet.
Im Alter kann es zu einer strukturellen Veränderung der Makula kommen. Man spricht von einer altersbedingten Makuladegeneration oder kurz AMD. Die scharfe Sicht ist massiv beeinträchtigt, während das periphere Gesichtsfeld nicht eingeschränkt ist. Die Sehverminderung ist meist binokular (beidäugig) und progredient. In der über 65-jährigen Bevölkerung ist die AMD eine der häufigsten Erblindungsgründe.

Ursache und Formen der altersbedingten Makuladegeneration

Weshalb sich bei den einen Menschen im Alter die Makula verändert ist noch nicht restlos verstanden. Rauchen, genetische Faktoren und exzessive Sonnenexposition werden als Risikofaktoren vermutet.

Man unterscheidet 2 Formen der altersbedingten Makuladegeneration:

  • Trockene AMD

    Bei der Trockenen Form kann eine Atrophie, das heisst ein Gewebeschwund, der Makula beobachtet werden. Die Sehminderung ist bei dieser Form nur mässig.

  • Feuchte AMD

    Die Feuchte AMD bildet die schwerwiegende Verlaufsform der Erkrankung. Der Name stammt von den Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme), die unter der Netzhaut entstehen weil aus der Aderhaut (Choroidea) neue Gefässe in die Netzhaut einwachsen. Diese Gefässe können bluten, was zur Sehminderung führt. Die Abhebung der Netzhaut aufgrund der Ödeme schränkt den Visus zusätzlich ein. Im Endstadium bleibt an der Stelle der Makula nur noch eine Narbe zurück. Die Blutungen, Ödeme oder die Narbe können durch den Facharzt mit einem Ophthalmoskop (Augenspiegel) dargestellt werden.

Symptome

Das Kardinalsymptom der altersbedingten Makuladegeneration ist die Sehminderung. Da der Ort des Schärfsten Sehens betroffen ist, können die betroffenen Patienten Gegenstände nicht mehr fixieren und scharf abbilden. Die Lesefähigkeit ist somit stark eingeschränkt. Die Wahrnehmung wird wie ein grauer Schleier in der Mitte des Gesichtsfeldes beschrieben. Je nach Verlaufsform ist diese Einschränkung mild (trockene AMD) oder es kann zum kompletten Ausfall der zentralen Sehschärfe kommen (feuchte AMD). Die Wahrnehmung von Farben oder Kontrasten kann ebenfalls beeinträchtigt sein. Vielen Patienten fällt es schwer sich an wechselnde Lichtverhältnisse anzupassen.

Die Patienten erblinden jedoch nicht, da ihr seitliches Gesichtsfeld intakt bleibt, da lediglich der Makulabereich der Netzhaut von der Degeneration betroffen ist.

Therapie

Für die trockene AMD ist bis heute keine wirklich wirksame Therapiemöglichkeit bekannt. Mit Medikamenten kann probiert werden das Fortschreiten zu verlangsamen, die Erfolge sind jedoch begrenzt.

Eine Therapie für die feuchte AMD wurde vor wenigen Jahren erfolgreich entwickelt und ist heute Standard. Es handelt sich um Injektionen von Wachstumsfaktor Hemmern in den Glaskörper. Die Spritzen verhindern das Einwachsen von choroidalen Gefässen in die Retina und somit auch die Ödembildung. Die Makuladegeneration kann durch dieses Verfahren nicht nur aufgehalten werden, es kommt sogar zur Besserung. Die Injektionen müssen alle 4-6 Wochen widerholt werden für ein zufriedenstellendes und langanhaltendes Ergebnis. Natürlich besteht bei jeder Injektion die Gefahr einer Entzündung des Augeninneren (Endophthalmitis), in geschulten Kliniken ist die Infektionsrate jedoch sehr gering.

Fazit

Die altersbedingte Makuladegeneration kommt ab dem 65. Lebensjahr gehäuft vor. Es handelt sich um eine degenerative Erkrankung des gelben Fleckes (Makula) der Netzhaut. Da dieser Bereich für die scharfe Sicht verantwortlich ist kann die Erkrankung zur erheblichen Sehminderung führen und bedarf sofortiger Therapie und Kontrolle.

Da einige Augenkrankheiten im Alter gehäuft vorkommen werden ab dem 40. Lebensjahr regelmässige Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt empfohlen.

Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Augenarzt in Zürich Wetzikon und lassen Sie sich gründlich und fachgerecht untersuchen und betreuen.